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Zu wenig Sozial­wohnungen in Deutschland

Die Zahl er­schüt­tert.
Seit der Wie­der­ver­ei­ni­gung ist der Be­stand an So­zi­al­woh­nun­gen in Deutsch­land von knapp vier Mil­lio­nen auf ge­ra­de mal noch 1,09 Mil­lio­nen ge­schmol­zen. In Zei­ten, in denen die so­zia­le Sche­re sich zu­neh­mend öff­net und Wohn­raum in den Bal­lungs­räu­men sich immer wei­ter ver­teu­ert, ist der so­zia­le Spreng­stoff ge­legt.

Das große Architekturbüro meines Vaters (Architekt und Baulöwe) in Unna (Westf.)war spezialisiert für grosse Wohnanlagen ab 100 WE aufwärts im sozial geförderten Wohnungsbau. Bauherren waren u.a. Reichsbund (Düsseldorf), St. Joseph’s Gemeinde Köln, AWO Dortmund (westliches Westfalen) Klöckner AG (später Ruhrkohle AG) , HGB Hamm, Aachener Gemeinnützige, Landesentwicklungsgesellschaft NRW uvm. Zu den Hochzeiten, als es keine Wohnungen nach dem Kriege gab, hatte unser Büro über 35 Mitarbeiter nebst Bauzeichner, Statiker, Baustellen Ing).

Unser Vater besorgte in Düsseldorf (Ministerpräsident Heinz Kühn) die öffentlichen Mittel beim Minister für Arbeit und Soziales und nach Mittelfreigabe durch den zuständigen Minister (damals Werner Figgen, der frühere OB in Hamm, hatte unser Vater gleichzeitig den Planungsauftrag in der Tasche. Alle Leistungen, wie Erstellen der gesamten Arch.Pläne) finanzierte er vor !

Platzte mal ein Bauvirhaben, dass öffentliche Gelder nicht bewilligt wurden oder die Kassen leer waren, ging auch mein Vater leer aus !
Eigentlich sollte man meinen, dass die Pokitik weiterhin den Sozialen Wohnungsbau gefördert hätte, hat sie aber nicht! Sie hat ihn regelrecht vernachlässigt, ja sie hat sogar die Vielzahl der Wohnungen verkauft um ihre Kassen zu sanieren und zwar Aufteiler, die zahlten dann die öffentlichen Mittel zurück und renovieren diese dann und machten daraus Eigentumswohnungen an Kapitalanleger! Der „Dumme“ war der Mieter, der konnte sich die teuren ETW nicht leisten und musste nach der 8-jährigen Bindungsfrist ausziehen!

So noch vor einigen Jahren passiert, als ein ganzes Wohnungsbaupaket von 30.000! Münchener Wohnungen komplett von dem Fonds Vertrieb für Kapitalanleger der Augsburger Patrizia AG für Millionen von Euros eingekauft wurde !
Ver­schärft wird das Pro­blem durch die Mi­gra­ti­on: Men­schen, die auch ein Dach über dem Kopf brau­chen und au­to­ma­tisch in Kon­kur­renz zu fi­nan­zi­ell schwach ge­stell­ten Ein­hei­mi­schen und deren Fa­mi­li­en ste­hen.

Der his­to­ri­sche Tief­stand des Nichtbauens ist das Kind eines jahr­zehn­te­lan­gen po­li­ti­schen Ver­sa­gens unserer Politiker! Deswegen kann auch sein, dass Afrikaner oder Urkrainer eher ein Wohnung zugewiesen bekommen bzw. erhalten, als Deutsche, die hier geboren wurden. Punkt !

Es ist höchste Zeit, jetzt hier und heute zu handeln, denn auf der Stre­cke blei­ben die Be­trof­fe­nen, denen es egal ist, wer es ver­bockt hat, sagt hier und heute der Unternehmer, Hall of Fame 2020 d. Anlagebranche und CEO der Dr. Theissen Group