Seit Ende Oktober steht die Baustelle des Elbtowers still. Und mit jeder Woche wird eine Lösung schwieriger. Die Linke in der Bürgerschaft erhöht den Druck auf den Senat. Man will einen Untersuchungsausschuss beantragen und verlangt Aufklärung :
„Wie ist es zu der Entscheidung für Signa von René Benko gekommen, obwohl dieses Unternehmen nicht den höchsten Preis geboten hatte?“, fragt sie.
Welche Rolle habe Olaf Scholz als damaliger Aufsichtsratsvorsitzender der HafenCity Hamburg GmbH gespielt?
Und: „Hat Benko sein Politnetzwerk auch in Hamburg ausgebreitet? Welche Rolle hat der Altbürgermeister Ole von Beust gespielt, der als Berater von Signa tätig wurde?“
Weshalb sei der Grundstückskaufvertrag so nachteilig für die Stadt ausgehandelt worden? „Weder wurden Nachweise für die Finanzierungssicherheit während der mehrjährigen Bauzeit gefordert noch wurden Regelungen für den Insolvenzfall getroffen“, kritisiert Sudmann. So sei ein Wiederkaufsrecht bei Insolvenz in der Bauzeit ebenso wenig vorgesehen wie ein Wiederkaufsrecht bei Insolvenz innerhalb eines Jahres nach Fertigstellung des Gebäudes.
Der Antrag zur Einrichtung eines parlamentarischen U-Ausschusses soll in der Bürgerschaft am 13. März beraten werden. Allerdings steht nicht zu erwarten, dass der Antrag durchgeht:
Die CDU müsste zustimmen, hat im NDR aber schon abgewinkt. Anke Frieling, die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der CDU, nannte einen PUA Elbtower „derzeit keinen Beitrag zur notwendigen Lösung“.
Diese muss ohnehin nun der Insolvenzverwalter finden. Allerdings wird eine Hamburger Lösung – also ein Zusammenschluss verschiedener Interessenten – derzeit nicht unbedingt wahrscheinlicher.
Nach dem Absprung des Ankermieters, Hamburg Commercial Bank, ist das Projekt bestimmt nicht attraktiver geworden.
Und dadurch fällt der Rohbau des Elbtowers durch diesen Mietausfall weiter im Preis.
Außer der Kühne-Holding aus der Schweiz , die nun doch wieder Interesse bekundete , lotet auch der Bremer Immobilienentwickler Kurt Zech ein Engagement beim Wolkenkratzer aus, dem u.a. das 5 Sterne Hotel Severins in Keitum/Sylt gehört.