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Erste Insolvenz bei der „One Group“,Hamburg


Von vier Namenschuldverschreibungen der Proreal-Serie der „One Group“ hatten zwei in dieselbe Gesellschaft investiert, die ihrerseits das Geld in Projekte des Baukonzerns Soravia weiterleitete. Und bestimmt werden weitere Projektgesellschaften von Pro Real folgen; 350 Anlageberater verkauften diese „sichere“ Kapitalanlage als die 2. Rente an 11.000 deutsche Anleger.

Mittlerweile ist alles so verschachtelt, dass sogar wir da nicht mehr durchschauen und das heißt schon was, bestimmt aber mein guter Freund, der Finanzjournalist Stefan Loipfinger aus Rosenheim, bekannt als Herausgeber von Investmentcheck.de , und dort steht alles über den neuen, großen Immobilien Skandal minutiös drin; wir haben uns erlaubt n u r „Loipfinger’s Meinung“ h i e r zu bringen, denn Linkedin lässt so viel Zeilen nicht zu; sprengt den Rahmen von Linkedin:

„Es ist ein großes Warnsignal, wenn vor einer Insolvenz noch schnell der Sitz geändert wird. Meist wird so versucht, einen „genehmen“ Verwalter zu organisieren. Insolvenzanträge in Eigenverwaltung liefern hier ein Spektrum an Einflussmöglichkeiten, die aus Sicht der 10.000 AnlegerInnen von ProReal Europa 9 und 10 unbedingt hinterfragt werden sollten. Es besteht ein enormes Risiko der „asymmetrischen Schadensverteilung“, wie das in der Szene genannt wird. AnlegerInnen sollten sich dringend organisieren und auch bei sogenannten Anlegeranwälten aufpassen, die in solchen Fällen gerne Steigbügelhalter spielen und über Interessensgemeinschaften vor allem die eigenen Interessen verfolgen. Deutsche Lichtmiete, Leonidas sowie UDI sind Beispiele, wie skrupellos die Mandatsakquise funktioniert. Wer die Adressen der AnlegerInnen hat, kann groß absahnen. Zuletzt hat der Bundesgerichtshof bei UDI sogar eine Pflichtverletzung festgestellt, weil der damals noch vorläufige Insolvenzverwalter Jürgen Wallner den Anlegeranwalt Peter Mattil als kostenlosen Vertreter auf der Gläubigerversammlung empfahl. Mattil hat vorher als vor-vorläufiger Gläubigerausschuss im anfänglichen Insolvenzantrag auf Eigenverwaltung noch den Sachwalter Wallner empfohlen. In der Gläubigerversammlung wurden von Mattil die aktiven AnlegerInnen der IG UDI mit den fragwürdig gesammelten Vollmachten überstimmt und Wallner als endgültiger Insolvenzverwalter bestellt. Derzeit sind die ProReal-AnlegerInnen nur indirekt von einer Insolvenz betroffen. Angesichts der seit Weihnachten laufenden Verschiebungen und Aktionen ist allerdings nicht mehr von einem fairen Umgang der SORAVIA mit AnlegerInnen auszugehen.“