Die Pleiteweklle bei der Project-Immobilien-Gruppe in Bamberg weitet sich weiter aus. 56 der 118 Baustellen-Gesellschaften haben Insolvenzanträge gestellt, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm aus der Kanzlei Schulze & Braun am Freitag mitteilte. Laut einer Liste sind besonders viele Projekte in Berlin betroffen.Die Pleitewelle hatte im August zunächst vier operative Einheiten in Nürnberg und zwei Vertriebsfirmen in Bamberg erfasst. Betroffen sind nun 33 Projektgesellschaften mit laufenden oder nahezu abgeschlossenen Bauprojekten. Bei den übrigen handele es sich um reine Grundstücksgesellschaften oder um Altgesellschaften, deren Bauprojekte abgeschlossen seien, heißt es in der Mitteilung.Das Ende sei noch nicht erreicht, weitere Insolvenzanträge von Projektgesellschaften würden folgen, teilte Böhm mit. Arbeitnehmer beschäftigen die insolventen Projektgesellschaften indes nicht. Das Management der Baustellen betrieb die Project-Immobilien-Gruppe mit einem zentralen Steuerungsarm aus Nürnberg.Weitere Optionen durch InsolvenzDort stehen die Holding und die operative Gesellschaft seit Mitte August unter vorläufiger Insolvenzverwaltung der Kanzlei Schulze & Braun. Wie die Behörde auf Anfrage mitteilte, habe man “die Entwicklungen rund um die Project-Unternehmensgruppe im Blick” und stehe in engem Austausch mit der KVG.Totalausfall gilt unter Experten als unwahrscheinlich”Wir beobachten, inwieweit sich die potenziellen Insolvenzen indirekt auf die Werthaltigkeit der Fonds auswirken und ob sich die Situation durch weitere Insolvenzen verändert”, sagte eine Sprecherin. Wenn die KVG selbst zahlungsunfähig werden würde, “könnte die Bafin Weisungen erteilen oder im äußersten Falle einen Insolvenzantrag veranlassen”, heißt es weiter.Branchenkenner halten einen Totalausfall jedoch für unwahrscheinlich, weil mangels Bankkrediten den Fonds die Mittel aus den Insolvenzmassen der Objektgesellschaften zufließen müssten. Mit vielleicht sogar hohen Verlusten müssten Investoren indes trotzdem rechnen.Die Arbeiten auf den Baustellen standen seit einigen Wochen still. Investoren und Generalunternehmer hätten jedoch Interesse bekundet, bei der Fertigstellung der Bauprojekte zu unterstützen, sagte Böhm am Freitag.Viele der Projekte seien zudem weit fortgeschritten, sodass hier eine Fertigstellung in absehbarer Zeit möglich sei, sofern die Finanzierung gesichert werde. “Aber auch für Projekte in früheren Baustadien kann es Lösungen geben”, sagte Böhm. “Wir stehen bereits mit potenziellen Vertragspartnern in Gesprächen. “33 Projektgesellschaften mit laufenden oder fast abgeschlossenen Bauprojekten sind von der Pleitewelle betroffen, konstatiert der Unternehmer & Hall of Fame in 2020 der Anlagebranche und CEO der Gesellschaft Dr-Theissen-immobilien.de