Der Druck auf dem Immobilienmarkt verschärft sich weiter. Allein in dieser Woche rutschen drei Projekt Entwickler in die Zahlungsunfähigkeit.
1.) Fokus Rheinland
Am Dienstag war bereits bekannt geworden, dass der Düsseldorfer Projekt Entwickler, die Villa und Partner, der vor allem auf dem BUERO Markt aktiv ist und unter anderem Projekt in Köln am Rudolfplatz Ole an der Uerdinger Straße in Düsseldorf antworten, ein Insolvenzantrag gestellt und Eigenverwaltung beantragt hat.
2.)
EUROBODEN GMBH hat beim Amtsgericht München Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Wie das Münchner Unternehmen mitteilte, haben sich die kurz bis mittelfristige Finanzen Liquiditätsplanung weiter verschlechtert, insbesondere durch das unerwartete Scheitern beziehungsweise die geringeren Erfolgsaussichten von Verkaufsbemühungen für verschiedene Grundstücke im bayerischen Raum. Ende Juli hat EUROBODEN bereits seine Anlage Gläubiger um Zugeständnisse gebeten. Das Unternehmen wollte Schuldverschreibung von über 100 Millionen € um drei Jahre verlängern und die Zinsen von 5,5 auf 2,5 % senken .
Die dafür angesetzten Gläubigerversammlungen Ende August 2023 werden nun abgesagt !
Auswirkungen für die Tochter Gesellschaften prüfe man noch.
3.)
„PROJECT“ IMMOBILIENGROUP AUS BAMBERG
Mehrere Insolvenzen bei der PROJECT-Gruppe
30.000 AnlegerInnen sind verunsichert.
Völlig unerwartete landete in den letzten Tagen die Nachricht bei Vermittlern, geschlossene Fonds auf dem Tisch, wonach der Vertrieb für den Projekt Metropolen 22 mit sofortiger Wirkung eingestellt wird.
Hintergrund sind zwei Insolvenzanträge für die PROJECT Immobilien Wohnen und Gewerbe GmbH und die PROJECT Immobilien Management GmbH.
Zu den Hintergründen hat die PROJECT-Gruppe keine Angaben gemacht.
„Weitergehende Informationen und Auskünfte hierzu können momentan nicht erteilt werden, folgen jedoch, sobald sie vorliegen.
In der Zwischenzeit möchten wir darum bitten von Anfragen und Rückfragen abzusehen.“
So der Kommentar der PROJECT -Gruppe aus Bamberg .
Unsere Meinung :
Für zwei zentrale Unternehmen der Projektgruppe wurden Insolvenzanträge gestellt. Mit Bekanntgabe der Anträge hat die Gruppe keine weitergehenden Informationen zur Verfügung gestellt.
Dieses Verhalten ist entweder unprofessionell oder noch zu befürchtenden schlimmeren Problemen geschuldet.
Skeptisch stimmt auch, dass in den Jahren extrem guter Immobilienmarktentwicklungen offenbar keine adäquaten Gewinne erzielt wurden, die nun in schwierigen Zeiten ausreichend Puffer bieten würden.
Der nun in der Platzierung beendete PROJECT Metropolen 22 ist ohne ihn ein sehr kostenintensives Produkt gewesen, dass angesichts der gestiegenen risikolosen Zinsen keinen ausreichenden Risikoaufschlag bot.