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Kramer­mahl der Kauf­mann­schaft zu Münster 

An den fein gedeckten Tischen im Rathausfestsaal gab es Stielmus mit Mettwurst, in der Tischrede wurde dazu eine anständige Portion Wachsamkeit serviert: Zum zweiten Mal nach der Corona-Krise fand das traditionsreiche Kramermahl des Vereins der Kaufmannschaft zu Münster von 1835 vorsorglich im Wonnemonat Mai statt. Rund 320 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft waren am Freitag der Einladung gefolgt. Im Kerzenschein des Friedenssaals trug sich Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender der Otto Group, als Ehrengast der festlichen Veranstaltung zunächst ins Goldene Buch der Stadt ein. Und wie es sich gehört, reichte Oberbürgermeister Markus Lewe dem Wirtschaftskapitän aus Hamburg, der eine nach Unternehmensangaben weltweit agierende Handels- und Dienstleistungsgruppe mit rund 43 000 Mitarbeitenden führt, den Goldenen Hahn für den Ehrentrunk. Seine Tischrede im Rathausfestsaal hatte der Vorsitzende des Vereins der Kaufmannschaft, Dr. Benedikt Hüffer, mit der Losung „Münster, sei wachsam“ versehen.

Traditionell widmet sich der Vorsitzende der aktuellen Situation aus dem Blickwinkel der münsterischen Wirtschaft. Und diese richtet einen durchaus nicht ungetrübten Blick auf eine neue städtische Standortstrategie 2030, bei der ökonomische Wettbewerbsfähigkeit im Einklang mit ökologischer Tragfähigkeit und sozialer Verantwortung stehen soll.Getrieben von der erkennbaren Sorge, dass die Interessen der münsterischen Wirtschaft in diesem Prozess nicht genug Beachtung finden, erklärte Dr. Hüffer: „Die Sicherung und Weiterentwicklung von Wirtschaftsstandorten sollte ein zentraler Handlungsansatz sein.“ Dazu müsse Münster ein Komplettpaket bieten. „Wohnen und Arbeiten in qualitativ hochwertigen Quartieren“, so der Vorsitzende des Vereins der Kaufmannschaft. Für diese braucht es nach Hüffers Worten Entwicklungs- und Potenzialflächen, die bei Bedarf zeitnah für eine Umsetzung zur Verfügung stünden. „Fakt aber ist: Münster fehlen massiv Gewerbeflächen.“

Ehrengast Alexander Birken hatte sich zuvor in seiner Festrede in der Bürgerhalle des Rathauses der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Verantwortung der Unternehmerinnen und Unternehmer in Zeiten der Ungewissheit gewidmet. 2024 soll das Kramermahl übrigens wieder im Februar stattfinden. Dann soll passend zur Jahreszeit und wie in der Vergangenheit der traditionelle Grünkohl serviert werden.